Hoch ging es her im Hangelstein. 100 NAJU‘ler folgten unserem Aufruf zum Aktionstag 2017.
Mit Spiel und Spaß begann die Aktion. "Waldkauz und Maus". Ein Spiel wie für uns gemacht. Mit großen Tüchern bewaffnet versuchten die Teamer ihre Mäuse, die Teilnehmer, zu fangen. Es dauerte nicht lange und alle Mäuse waren verspeist. Danach ging es los. Rund um die Hütte von NABU Hangelstein gab es 12 Stationen bei denen Wissen, Geschicklichkeit und Teamgeist gefordert waren.
Gefordert wurde Wissen an den Stationen: Welche Bäume gibt es hier im Wald? Nicht raten sondern Bestimmen mussten unser NAJU‘ler. Bodenlebewesen wurde gesucht − eingefangen in Becherlupen und anschließend bestimmt. Als Teamer hatten wir auch Jäger dabei, perfekt zum Erlernen der Tierspuren. Hier hörten die Kinder etwas über die Tiere des Waldes, welche es hier gibt, welche Spuren sie hinterlassen und auch wie sich die verschiedenen Felle anfühlen.
Feuerstationen durften natürlich nicht fehlen. Wir konnten gleich mit zweien aufwarten. Wir erfuhren wie man Feuer auch ohne Streichhölzer anmacht − jetzt sagt nicht wir nehmen dann halt ein Feuerzeug, wir können uns jetzt auch diese Hilfsmittel ein Feuer anzünden. Hier war nicht nur die Theorie angesagt, unser neues Wissen wurde gleich in die Praxis umgesetzt. Fleißig wurden immer wieder kleine Feuer von den Kindern entflammt. An der zweiten Feuerstation konnte sich jeder ein Andenken an den Tag brennen. Ausgestattet mit einem speziell für diesen Tag angefertigtes Brandeisen, mit dem Schriftzug NAJU und schon geschnittenen kleinen Baumscheiben, haben sich die Kinder und manch ein Teamer ihr Andenken selber gebrannt.
Bei der Station "Sachen suchen" wurde die Phantasie von allen angeregt. Auf dem Waldboden kann man ja so einiges entdecken: etwas Spitzes, Rundes, Weiches, Hartes, Leichtes, Schweres, dünnes langes, kurzes Dickes, Stacheliges. Wer hätte gedacht dass eine sich zusammengezogene Nacktschnecke als kurzes Dickes, Weiches Rundes beschrieben lässt.
Beim Turmbau war Strategie gefragt. Aus Ästen musste gemeinsam ein stabiler Turm hoch gebaut werden. Die Diskussionen hierzu waren doch sehr aufschlussreich. Die Gruppen haben sich hier viel Mühe gegeben und ich dachte ich sehe nicht richtig, als ich nachgemessen habe kam ich auf 2,45 Meter. (Gebaut von unseren Gastgebern NAJU Gießen−Wieseck.)
Sportlich ging es zu beim Weitsprung zu. Anhand von Markierungen lernten die Kinder wie weit bestimmte Tiere springen können. Jeder wollte gerne der Rothirsch sein, die Sprungweite beträgt hier immerhin 9,70 m. Beim selber austesten wie weit sie springen konnten stellten die NAJU‘ler allerdings fest, dass sie doch eher Hasen sind.
Konzentrieren musste man sich schon, wenn die Jahresringe an einer Baumscheibe gezählt werden. Oder auch wenn man als Gruppe auf einem Baumstamm steht und sich dann ohne Abzusteigen nach Alter oder Größe sortieren sollte. Wer beim Anschleichen nicht abgepasst hatte bekam eine Ladung Wasser ab, also auch hier höchste Konzentration. Durch den Wald geführt zu werden ist auch immer wieder spannend. Hier gibt es genügend Hindernisse auf die man aufpassen muss. Wenn man anschließend mit Offenen Augen den gleichen Weg suchen soll − schaut man sich schon einmal betroffen um. Mit und Ohne Augen − der Weg sieht anders aus als man ihn sich vorgestellt hat.
Mit einem gemeinsamen Abschlussspiel endete der Aktionstag 2017. Mechthild Soerries baute aus allen Teilnehmern einen Baum. Einen sehr massiven Baum. Die Kinder lernten hierbei etwas über den Aufbau: Kernholz, Splintholz, Kambium, Bast und Borke. Dies alles sind keine Fremdworte für unsere NAJU‘ler. Sie machten Ihre Sache so gut, dass ich als Borkenkäfer schon meine Schwierigkeiten hatte bis zum Stamm vorzudringen.
Bei einer Tagesveranstaltung darf auch die Essens- und Getränkeversorgung nicht fehlen. Unser Gruppen reisten aus 2 Landkreisen an. Angereist waren: Eibelshausen, Hüttenberg, Langd, Linden, Wetzlar, Heuchelheim und die Gastgeber Gieß,en-Wieseck. Die Gastgeber verwöhnten uns mit Getränken und grillten für uns.