Seit 19 Jahren führt der NABU-Kreisverband in jedem Winter Pflegemaßnahmen in inzwischen 20 Biotopen im gesamten Kreisgebiet durch. In der Regel handelt es sich um Sonderstandorte, die erst durch menschliche Einwirkung entstanden sind, wie etwa Steinbrüche, Sandgruben oder Feuchtwiesen.
Diese drohen nach Beendigung der ursprünglichen Nutzung schnell zu verbuschen und damit ihre Eignung für die dort vorkommenden, oft hoch spezialisierten Tier- und Pflanzenarten zu verlieren. Auch zugewachsene Gewässer müssen immer wieder freigestellt werden. Dies ist nur im Winterhalbjahr möglich, außerhalb der Vegetations- und Fortpflanzungszeit.
Bei dieser durchaus schweißtreibenden Arbeit wird die »Motorsägen-Gruppe« des Kreisverbands meist durch Helfer aus den örtlichen NABU-Gruppen und eine Gruppe von Geocachern unterstützt.
Der nächste Arbeitseinsatz findet am kommenden Samstag, 23. November, ab 9 Uhr auf dem Ziegenberg bei Allendorf/Lumda statt. In Zusammenarbeit mit der Landschaftspflegevereinigung Gießen gilt es auch hier, größere Flächen von Buschwerk zu befreien. Am Ziegenberg war früher durch extensive Beweidung ein wertvoller Lebensraum entstanden. Bis zuletzt kamen dort noch Wacholderbüsche mit einem größeren Bestand des Neuntöters vor. Auch in diesem Magerrasen-Biotop sollen die optimalen Lebensbedingungen für die aufrechte Weißmiere wiederhergestellt werden. Die bedrohte Pflanze wurde 2021 hier gezielt wieder angesiedelt.
Der Ziegenberg ist jüngst durch den Kreistag als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen worden, sodass die Arbeiten in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde erfolgen.
Weitere Termine
- Dezember: Annawiesen von Steinbach, Pflanzung von 20 Hochstamm-Obstbäumen.
- Dezember: Alte Sandgrube in Treis, unter anderem Freistellen der Flachgewässer für Amphibien.
Alle Arbeitseinsätze beginnen um 9 Uhr.
Weitere freiwillige Helfer sind willkommen,
sollten sich jedoch per E-Mail (achim.zedler@web.de) anmelden,
da stets auch Imbiss und Getränke organisiert werden.