Lassen Sie sich mit ein paar Bildern vom Vogel des Jahres 2018 begeistern.
(Foto: NABU Andrew Packinson, Georg Dorff und Zdenek Tunka)
Imitationstalent und Formationskünstler
Der Star ist „Vogel des Jahres 2018“
Der Star ist kein gewöhnlicher Allerweltsvogel, denn er hat herausragende Talente. Der Star kann andere Vögel und Umgebungsgeräusche perfekt nachahmen und in seinen Gesang einbauen. Zu hören sind dann sogar Handyklingeltöne, Hundebellen oder Alarmanlagen. Zum Star unter den Vögel wird er auch durch seine atemberaubenden Schwarmformationen, bei denen hundertaussende Individuen perfekt aufeinander abgestimmt duch die Lüfte gleiten.
Der Star ist den Menschen vertraut und weit verbreitet. Doch seine Präsenz in unserem Alltag täuscht, denn der Starenbestand nimmt ab. Es fehlt an Lebensräumen mit Brutmöglichkeiten und Nahrung − insbesondere verursacht durch die industrielle Landwirtschaft.
Hilfe für den Star − Die drei wichtigsten Schutzmaßnahmen
Immer häufiger ist der Star auf Nahrungssuche und auch geeignete Brutplätze schwinden. Erst kürzlich wurde der Vogel des Jahres in der Roten Liste auf „gefährdet“ hochgestuft.
Maßnahmen die helfen können:
Naturnahen Lebensraum schaffen Dem Star geht es gut, wenn er eine nahrungsreiche Landschaft mit sicheren Brut- und Rastplätzen vorfindet. Monokulturen und Pestizide jedoch schaden unserem Jahresvogel und vielen anderen heimischen Tieren zunehmend. Deshalb fordern wir eine naturverträgliche Land- und Weidewirtschaft. Extensiv genutzes Grünland bietet vielen Pflanzen und Insektenarten einen gesunden Lebensraum.
Tiere wieder auf die Weide
Auch eine artgerechte Nutztierhaltung hilf unserem geselligen Multitalent. Stehen Rinder oder Schafe wieder mehr auf der Weide statt in abgeriegelten Riesenställen, lockt ihr Mist Insekten und Würmer an − echte Leckerbissen für Stare und andere Singvögel wie Rauchschwalben, Haus− und Feldsperlinge, Bachstelzen sowie Wacholderdrosseln.
Altbäume erhalten
Für den Schutz seiner Brutstätten gilt es vor allem alte Baumbestände an Wald- und Feldrändern oder in Alleen und Parkanlagen zu erhalten. Laubbäume und Totholz mit Spechhöhlen oder Obststämme mit ausgefaulten Astlöchern bieten meist ausreichend große Höhlen. Müssen vom Star bisher genutzte Schadstellen an Hauswänden und Dächern saniert werden, sollten Hausbesitzer unbedingt mit Nistkästen Ersatz schaffen. Wird dabei auf ein ausreichend großes Einflugloch geachet, ist der Bruterfolg sicher. Mehrere Nistkästen an einem Ort unterstützen die Ansiedlung des geselligen Vogels.
Mehr Informationen zum Thema unter NABU Bundesverband